Akupunktur nach TCM

Die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) zählt zu den ältesten überlieferten Gesundheitslehren.

Sie besteht aus einem komplexen System, was vor über 4000 Jahren entstand. Dabei stützte sich das Diagnoseverfahren auf eine genaue Beobachtung des Therapeuten. Ein Therapeut im alten China wurde nur solange entlohnt, wie der Patient gesund war. Somit erlernten sie schon die kleinsten Veränderungen zu deuten.

Im alten China wurde die TCM bei Tieren ausschließlich am Pferd angewandt, da vor allem in Form der Akupunktur. Pferde waren kostbare Besitztümer, deren Gesunderhaltung sich lohnte, für Hunde geschweige denn Katzen galt dies nicht. So entstand die Anwendung der TCM an Kleintieren erst später und eher aus westlicher Sicht.

Näheres zur TCM?

Die TCM besteht im Wesentlichen aus vier Teilen. Die wohl bekannteste Methode der TCM ist aber die Akupunktur mit Nadeln.

  • die Behandlung mit Pflanzen (Phytotherapie)
  • die Ernährungslehre
  • Massage (z. B. Tuina)
  • Meditationstechniken (z.B. Qi Gong)

Die Akupunktur, wird vermehrt in den letzten Jahrzehnten auch beim Tier angewandt. Das Wort „Akupunktur“ stammt von acus (lat.) = Nadel und pungere (lat.) = stechen.

Die TCM wird auf Funktionskreise aufgeteilt, nicht wie in der westlichen Medizin eingeordnet in Anatomie, Physiologie und Pathologie. Diese Funktionskreise stehen in enger Verbindung miteinander. So hat jeder von ihnen eine wichtige Bedeutung für die Abläufe im Körper. Auch wenn Sie einzelnen Organen mit westlicher Bedeutung zugeordnet werden, so ist ihre Aufgabe doch eine andere.

Krankheiten entstehen nach chinesischem Verständnis aus einem Ungleichgewicht aus Yin und Yang und einem gestörten
Fluss des Qi. Als „Qi“ wird die Lebensenergie eines Lebewesens bezeichnet. Dieses „Qi“ fließt über Energiebahnen (Meridiane) durch die Funktionskreise. Ist dieser Energiefluss aus irgendeinem Grund gestört, befindet sich „Yin“ und „Yang“ in einem Ungleichgewicht. Besteht dieser Zustand länger, kommt es zu einer Erkrankung. Ziel der Akupunktur ist es, das Fließen der Lebensenergie – des Qi – in den Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, wiederherzustellen. So wie auch in der klassischen Homöopathie wird bei der Akupunktur der Patienten immer als ganzes gesehen. So versteht man unter einer Erkrankung, eine Störung des gesamten Organismus.

Mithilfe der TCM kann man regulieren, was gestört ist, aber nicht reparieren, was zerstört ist.

Die TCM kennt 361 Akupunkturpunkte bei Pferd und Hund. Ist ein Akupunkturpunkt hochgradig empfindlich und besteht keine Möglichkeit diesen Punkt zu nadeln, so hat der Therapeut die Möglichkeit diesen zu moxen.
Hierunter versteht man die Erhitzung des jeweiligen Akupunkturpunktes mithilfe einer Moxazigarre.

Die TCM und die Veterinärmedizin können sich hervorragend ergänzen und unterstützen. Sie stehen nicht im Gegensatz zueinander. Denn in manchen Fällen ist eine Zusammenarbeit von Tierärzten und Akupunkteuren die beste Voraussetzung, um das zu erreichen, was wir alle wollen.

„Ein gesundes Tier“!

Indikationen einer Akupunkturbehandlung beim Tier können sein:

  • Atemwegserkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Störungen des Zentralen Nervensystems
  • Verhaltensstörungen
  • Störungen der Rosse
  • Schmerztherapie bei degenerativen Prozessen
  • Leistungsschwäche bei Sportpferden/Sporthunden
  • Turnierpferdebetreuung
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Allergische Erkrankungen
  • Harnwegserkrankungen
  • Hormonelle Störungen
  • Allgemeine Vitalitätsstützung bei alten Tieren

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